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Der steinige Weg bis zur Heirat

Medlar

Well-known member
„Endlich! Gostovia. Hier muss mein Onkel gelebt und gewirkt haben.“ Racimir sagt das mit einem tiefen Seufzer. Nach einer kurzen Pause, setzt er seinen Weg fort. Schon nach wenigen Metern endet der Wald und die weite Landschaft breitet sich vor Racimir aus. Unter ihm, lag an einem stillen Gewässer das Ziel seiner Reise. Gostovia. Hier bei seinem Onkel sollte er nach dem Krieg und dem traurigen Verlust seiner Eltern, ein neues Leben beginnen.

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Schon nach einigen Minuten hat er den Dorfrand erreicht. Freundlich grüsste er die Leute, welche ihm entgegenkamen. Die Grüsse wurden ebenso freundlich erwidert. Doch wohin? An wen sollte er sich wenden. Er fragte nach seinem Onkel, bekam aber nur abweichende Antworten. Unigost der Kastelan vom Dorf solle er aufsuchen. Der könne ihm alles erzählen.

Nach einigem Suchen traf er den Erwähnten vor seinem Haus. Freundlich fragte er nach seinem Onkel. Der Kastelan erzählte ihm die traurige Geschichte. Anscheinend wurde sein Onkel auf bestialische Weise ermordet. Erschüttert nahm Racemir seine Worte auf. Nicht mehr wissen was, wie und wo es jetzt weitergehen sollte, anerbot ihm der Kastelan, er solle doch hier eine neue Existenz aufbauen. Land hätte es im Umfeld genug und die Unterstützung des Dorfes sei im sicher.


Nach einigen Gedanken über das Gehörte nahm Racemir dankend seine Unterstützung entgegen und machte sich, nachdem er sich noch im Dorf und der nahen Umgebung umgesehen hatte, auf den Weg aus dem Dorf.

Er hatte sich entschieden. Er wollte sich hier in der Nähe niederlassen. Erst einmal musste er sich einen geeigneten Platz für den Start seiner Siedlung finden. Er hatte grosse Pläne. Ein richtiges Dorf sollte es werden. So wie es ihm der Kastelan vorgeschlagen hatte.

Nach langer Suche hatte er sich entschieden auf der gegenüberliegenden Seeseite sein erstes, eigenes Haus zu bauen. Nach einer Nacht am kleinen Feuer, machte er sich im Morgengrauen daran Bäume zu fällen, Stroh für das Hausdach zu suchen und er sammelte Stöcke für die Wände seines kleinen Hauses, welches ihm den ersten Schutz bieten würde.

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Stolz betrachtete er sein wohnliches Ergebnis. Vom Hunger geplagt, genehmigte er sich ein feines Brot, welches er vom Dorf geschenkt bekommen hatte. Dabei musste er daran denken, dass die Nahrungsmittel in seinem Sack nicht allzu lange halten würden. Schon beim Bau war ihm aufgefallen, dass es in der Nähe sehr viel Wild gab. Hasen flüchteten vom Baulärm und in der Ferne konnte er auch schon ein Wildschwein ausmachen.

Er gönnte sich keine Pause und bastelte sich eine Hasenfalle und schnitzte sich einige Speere. Nach getaner Arbeit machte er sich auf nach Gostovia. Er wollte die Leute dort besser kennenlernen. Vielleicht fand er ja auch Menschen die sich ihm anschliessen wollten. Er brauchte, damit sein Dorf wachsen konnte, Holzfäller, Jäger und Bauern. Er benötigte sicher viel Holz, Nahrung und Helfer die Felder anlegten und Korn und Gemüse säten.

Der Frühling zog dahin. Der Sommer zeigte sich von der schönsten Seite. In der Zwischenzeit hatte er bereits weitere Dörfer in der Umgebung besucht. Hatte hie und da geholfen wo Hilfe angebracht war. Besonders Unigost hatte ihm einige Aufträge zukommen lassen. So stieg sein Ansehen schon nach kurzer Zeit. Das freute auch einige Leute in Gostovia und Borowo, dass sie sich entschieden sich Racemir anzuschliessen.

Doch das war leider gar nicht so einfach. Die Leute brauchten Unterkünfte und Orte um ihr Handwerk ausführen zu können. Racemir arbeitete fast Tag und Nacht. Es fehlte an Allem. Kaum richtiges Werkzeug. Kaum Zeit um sich Nahrung zu beschaffen. Auch musste er zum Jahreswechsel Geld für die Steuern bereithalten. Mit dem Verkauf von gebratenem Hasenfleisch gab es etwas Geld. Doch für richtiges Werkzeug langte das Geld bei weitem nicht. Doch mit selbst Hergestelltem kam er knapp über die Runden.

Er wollte mehrmals aufgeben. Doch er bekam immer wieder mal etwas zum Essen geschenkt oder fand irgendwo ein Werkzeug am Wegesrand liegen. Das Ende war nah es er ein Wildschein jagen wollte und dabei schwer verletzt wurde. Dank dem Wissen über heilende Kräuter, kam er nochmals mit dem Leben davon. Irgendwie überstand er auch das. Er schaffte es sogar, dass sich einige seinem Dorf anschlossen. Er war sich sicher, dass es ab jetzt einfacher werden würde. Für mehr Holz und reichlich Fleisch war im Moment gesorgt.

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Doch es wurde nicht einfacher. Immer wieder ging er von Dorf zu Dorf, verkaufte das wenige gebratene Fleisch, welches das Dorf entbehren konnte, unterhielt sich mit den Dorfbewohnern und freundete sich in Gostovia mit Alwin, einem Bauern an. Alwin war mit sich und der Welt unzufrieden. Er wollte mehr als nur Bauer sein. So half Racemir ihm wo er nur konnte, damit sein Wunsch in Erfüllung ging. Als er ihm das Bogenschiessen beibringen sollte, musste er sich erst einmal einen vernünftigen Bogen besorgen. Es war der Anfang seiner Jagdlaufbahn in dieser wildreichen Umgebung. Hirsche, ja sogar Wisente und Bären wollte er jagen. Das würde ihm sicher einiges an Ansehen und mehr Leder, Pelze und Fleisch bringen.

Während es mit Bekanntschaften sehr gut voran ging, machte er sich ernsthaft Gedanken sich eine Frau zu suchen. Jedes Mal wann er in einem der Dörfer war, versuchte er mit viel Charme die jungen Frauen von seinen Vorzügen zu überzeugen. Nun ja! Es brauchte einiges an Ausdauer, waren die Frauen zwar sehr angetan von seinen Komplimenten, aber sie forderten auch sehr viel. Es genügte nicht nur ihre schönen Kleider, die sie trugen zu bewundern. Er musste wirklich ehrlich und vor allem hartnäckig am Ball bleiben.

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Besonders Mederyka hatte es ihm angetan. Doch sie schüttelte immer wieder den Kopf, sprach von guter Freundschaft, aber mehr war wohl im Moment nicht zu machen. Doch er war überzeugt, sie war die Richtige und so schnell gab er nicht auf.

In seinem Liebeskummer musste er sich erst einmal etwas ablenken. Er griff nach seinem Bogen und machte sich auf Richtung Wald. Heute sollte es etwas Grosses sein. Bär, Wisent oder Wolf. Das war im gleich. Mit etwas Herzklopfen schlich er durch das Dickicht, immer auf der Hut. Er vermied jedes unnötige Geräusch. Er musste nicht lange warten. Ein Wolf, auf der Jagd nach einem Hirsch, achtete nicht auf den Jäger der ganz in der Nähe, genau auf so einen Augenblick gewartet hatte. Der Schuss traf das Tier tödlich direkt in den Kopf. Es war das erste Raubtier welches er geschossen hatte. Ein stolzes Gefühl machte sich breit.

Zurück im Dorf freuten sich die Freunde Das Fleisch am Spiess über dem offenen Feuer verbreitete am Abend einen herrlichen Duft und schmeckte allen vorzüglich. Mit vollem Bauch gingen nach dem Festmahl alle schlafen.

Sollte er Mederyka von seinem Erfolg erzählen, oder kam das nicht gut an. Er machte sich so seine Gedanken, als er am Morgen, wie so oft Richtung Gostovia marschierte. Doch als er Mederyka, so schön wie sie war, auf der Bank sitzen sah, waren die einstudierten Worte verflogen. Er sah ihr in die blauen Augen. Der tote Wolf war vergessen. Unverhofft kam ein Kompliment über seine Lippen. Dieses Mal hatten die Worte das Ziel nicht verfehlt. Mederyka lächelte ihn verliebt an. Sie nickte nur und folgte ihm in sein Dorf und in sein Haus. Er hatte seine Liebste gefunden. Das Glück war fast perfekt, wenn da nicht noch die Sorge für das Wohlergehen des ganzen Dorfes gewesen wäre. Nach wie vor ernährten sie sich von gebratenem Fleisch, Beeren, Pilzen und dem ersten Kohl den sie geerntet hatten. Die verkauften Pelze und das Leder brachten nicht viel Ertrag. Das Geld war immer knapp. Das musste sich ändern. Doch jetzt konnten sie die Probleme zu zweit angehen.

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Es war an der Zeit Neues in Angriff zu nehmen. Leder wurde ab sofort zu Beutel verarbeitet. Dünger wurde nicht gekauft, sondern durch vergammelte Beeren und Pilze selbst hergestellt. Ein weiteres Haus musste für zusätzliche Dorfbewohner gebaut werden. Denn eine Schmiede und ein Grabungsschuppen waren die nächsten 2 Projekte welche angegangen werden mussten. Mit Nachdruck ging das Dorf an die Arbeit. Die Produktion von Rundholz wurde forciert, Stroh und Stöcke wurden angeschafft. Daneben wurden Pilze gesammelt und diese zum dörren an die Sonne gelegt. Denn von Alwin hatte er, für seine Hilfe Zwiebelsamen erhalten. Dazu reichte das Geld um zusätzlich noch einige wenige Kohlsamen zu erwerben. So hatten sie gratis Dünger und einer Erweiterung des Nahrungsangebot stand auch nicht mehr im Wege. Es war eine gute Zeit.


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